Hundgestützte Leseförderung erfreut sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Und das zurecht: denn im Beisein von Hunden sinkt das Stresslevel und sowohl Motivation als auch Konzentration von Kindern (nicht nur) beim Lesen steigen.
Aber wie funktioniert diese besondere Form der Leseförderung eigentlich? Und wie werden Mensch-Hund-Teams dafür ausgebildet? Genau diesen Fragen gehen wir in unserem Artikel auf den Grund!
In fremde Welten abtauchen, die Erlebnisse berühmter Menschen nachvollziehen können oder neues Wissen lernen; All das kann Lesen sein. Lesen kann aber auch Anstrengung, Frustration und Misserfolge bedeuten.
Vor allem Kinder, die diese negativen Erfahrungen immer wieder machen mussten, haben häufig keinen Mut und auch keine Lust mehr auf weitere Bücher. Das zu ändern, damit beschäftigen Sie sich täglich sehr engagiert in Ihren Leseclubs. In solchen Fällen können uns neben spannenden Aktionen rund um das gedruckte Wort auch Hunde helfen: Hunde hören geduldig zu, verbessern nicht und stören sich nicht an stockenden Pausen. Man kann ihnen in jeder Sprache vorlesen, ihnen Bilder erklären oder immer wieder die gleiche Geschichte erzählen – sie bleiben begeistert dabei. Oft sorgen sie für eine lockere Atmosphäre, wenn sie zwischendurch nach Leckerchen suchen oder sich entspannt auf den Rücken drehen. So wird Lesen wieder zu einem unbeschwerten Erlebnis, das Erfolgserlebnisse schafft! Und erreicht damit auch Kinder, die dem Lesen schon lange den Rücken zugekehrt haben, denn sie lesen nun nicht mehr für sich, sondern für den Hund!
Dennoch ist der Einsatz von Hunden in der Leseförderung Arbeit für die Tiere und muss dementsprechend geübt sein. Lehrkräfte, die ihren Hund in die tägliche Arbeit integrieren wollen, müssen andere Vorgaben erfüllen als ehrenamtlich Tätige. Neben einer fundierten Ausbildung von Mensch und Hund sind von Seiten des Menschen Empathie, Flexibilität und Kreativität gefragt. Hunde (egal welcher Rasse und Größe) sollten besonders gerne mit unterschiedlichsten Menschen interagieren und über eine große Spielfreude und Neugierde verfügen. Weitere Informationen zu den Ausbildungen können Sie auch hier finden. Viele weitere Infos zu diesem Thema können Sie auch auf unserer Website finden.
Sie würden nun auch gerne hundgestützt arbeiten, doch haben aktuell keinen Hund an Ihrer Seite? Keine Sorge, damit sind sie nicht allein! Die gute Nachricht ist: Sie können trotzdem tiergestützt arbeiten. Wir haben speziell aus diesem Grund auch eine Menge spannender Aktionsideen gesammelt, die ganz ohne tierische Unterstützung funktionieren.
Zusätzlich können Sie mit den Kindern unsere Lesetipps zu dem Thema entdecken und im Anschluss die wichtigsten Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden besprechen. Inzwischen gibt es dazu viele kostenlose Materialien, die bei der Vermittlung der wichtigsten Regeln helfen können. Außerdem bieten einige Organisationen Besuche mit ausgebildeten Hunden an, sodass die Tiere direkt im Leseclub vorgestellt werden können.
Text und Copyright: Sophie Gotthardt